Sitzgarnitur bestehend aus zwei Armlehnstühlen und einer Bank, Ausführung J.&J. Kohn, Nr. 721, Wien | Entwurf um 1902
Buchenbugholz, mahagonifarben gebeizt und poliert, Sitzfläche aus Sperrholz, Rückenlehne Sperrholz perforiert
Bereits um 1902 entwarf Otto Wagner dieses Stuhlmodell, eine Variante des Fauteuils für die Depechenagentur DIE ZEIT in Wien. Als erstes Stuhlmodell der Moderne erhielt das Modell 721 eine Rückenlehne aus Sperrholz, die mit gleichmässigen Löchern perforiert war. Dieses Motiv findet sich später im Stuhldesign immer wieder, u.a. 1938 beim Landi-Stuhl des Schweizers Hans Coray für die Schweizer Landesausstellung 1939 in Zürich.
Literatur: Hackenschmidt, Sebastian und Thillmann, Wolfgang, Bugholz, vielschichtig - Thonet und das moderne Möbeldesign, Birkhäuser Verlag GmbH, Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im MAK, Wien, 2019, 222, 258
Post Otto Wagner - Von der Postsparkasse zur Postmoderne, Birkhäuser Verlag GmbH, Basel, Katalog zur gleichnamigen Ausstellung des MAK, Wien, Christoph Thun-Hohenstein und Sebastian Hackenschmidt, Wien, 2018, 246
Renzi, Giovanni, Il mobile moderno, Gebrüder Thonet Vienna , Jacob & Josef Kohn, Silvana Editoriale, Milano, 2008, 96, 97
J.&J. Kohn Catalogues 1904 & 1907, Reedition, Editions Volutes 1900, Katalog, Volutes 1900, Reedition, Wien und Paris, 29, 106
Details
Sessel: B 55 x T 55 x H 80; Sitzhöhe 47 cm
Bank: B 122 x T 55 x H 80; Sitzhöhe 47 cm
Prägestempel J.&J. Kohn, Teschen – Austria und Etikettschutzmarke J.&J. Kohn, Wien, ab 1884